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Nanomedizin

Nano-Sonnencrème, nanobeschichtete Fensterscheiben, Nanomaschinen und jetzt auch noch Nanomedizin – alles nano, oder was? Mit «Nano» sind grosse Hoffnungen auf Techniken verbunden, die sich im Milliardstel Meterbereich abspielen. Das gilt ganz besonders für die Nanomedizin.

4. Chips: genauere, schnellere und günstigere Diagnostik

Insbesondere in der Diagnostik werden von der Nanomedizin grosse Fortschritte erwartet, etwa in Form neuartiger Diagnosegeräte: Ein Tröpfchen Blut genügt (kein Röhrchen mehr) und innerhalb von Minuten kann der Arzt mithilfe eines Chips feststellen, ob der Patient an einem Herzinfarkt, einer Infektion oder einer anderen schweren Erkrankung leidet. Noch ist das alles eine Vision, aber die neuen Entwicklungen weisen in diese Richtung. Da die neuen Diagnostikgeräte viel kleinere Mengen von den meist teuren Analysereagenzien benötigen, wird ein Test insgesamt günstiger. Und aufgrund der Miniaturisierung passen die Geräte in eine Tasche und können somit nicht nur im Spital oder in der Arztpraxis eingesetzt werden, sondern auch in abgelegenen Regionen. Denkbar ist ein Einsatz solcher Chips in der Malariabekämpfung, um auch in ärmeren Ländern rasch und kostengünstig feststellen zu können, wer erkrankt ist und wer.

Nanomechanisches Aufspüren von Antibiotika zur Bekämpfung von resistenten Bakterien
© London Centre for Nanotechnology