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Potenzial der Stammzellen

Stammzellen sind besondere Zellen. Sie haben das Potenzial, in unserem Körper Zellen und Gewebe zu erneuern. Die Hoffnung besteht, dass dank der Stammzellenforschung dereinst Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Diabetes heilbar werden.

Wussten Sie, dass Sie aus einer einzelnen Stammzelle entstanden sind? Und dass es in Ihrem Körper noch immer viele verschiedene Sorten von Stammzellen gibt, die zum Beispiel dafür sorgen, dass Ihre Haut nach einem Kratzer wieder nachwächst?

8. Ethische Aspekte: Wann beginnt das Leben?

Ab wann ist der Mensch ein Mensch? Ab wann beginnt das Leben? Ist der Embryo bereits ein Mensch mit allen zugehörigen Rechten? Welche Rechte hat ein überzähliger Embryo – hat er die gleichen Rechte wie ein geborenes Kind?

Die Diskussion rund um die Stammzellforschung ist in den letzten Jahren deutlich ruhiger geworden. Die Ursache dafür liegt in den Alternativen zu den umstrittenen humanen ES-Zellen. Die adulten Stammzellen (AS-Zellen), die im Körper jedes Menschen vorkommen sowie die iPS-Zellen sind heute vielversprechende Alternativen zu ES-Zellen.

Die ethische Frage, ob menschliche Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt bzw. verwendet werden dürfen oder sogar müssen, weil Ärzte verpflichtet sind, Kranken zu helfen, wird weltweit unterschiedlich beantwortet. In einigen Ländern dürfen Embryonen, die nach künstlichen Befruchtungen überzählig eingefroren vorliegen, in der Forschung eingesetzt werden. Grossbritannien ist sogar noch einen Schritt weitergegangen: seit 2001 ist therapeutisches Klonen menschlicher Embryonen in der Forschung unter gewissen Bedingungen erlaubt. Beim therapeutischen Klonen handelt es sich um ein Verfahren zur Züchtung von Gewebe mit körpereigenem Erbgut (siehe Kapitel Klonieren). In der Schweiz dagegen verbietet das Gesetz derartige Praktiken.

Bei der künstlichen Befruchtung wird eine weibliche Eizelle punktiert und der Samenfaden in das Zellplasma injiziert.
© Juan Gärtner, fotolia.com