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Klonieren

In zahlreichen Science-Fiction-Werken werden Spezies geklont. So werden in den Star Wars-Filmen Krieger zum Aufbau von Armeen hergestellt. Klonen ist aber weit mehr als Science -Fiction.

Wie wärs mit einem Klon von Ihnen? Einer, der morgens aufsteht und für Sie in die Schule geht, Ihnen die Hausaufgaben macht und das Zimmer aufräumt, damit Sie genügend Zeit fürs Kino haben? Eine tolle Idee, oder eher doch nicht?

3. Gene vervielfältigen

Wenn Wissenschaftler von Klonieren sprechen, dann meinen sie nicht die Vervielfältigung eines Organismus, sondern die eines bestimmten Gens. Das Klonieren ist ein wichtiger Bestandteil der Gentechnik und meist Voraussetzung, um ein Gen untersuchen zu können. Die Methode gehört heute zur täglichen Routine in vielen medizinischen und biologischen Labors.

Wenn Forschende ein menschliches Gen untersuchen möchten, haben sie ein Problem: Gene sind nicht zugänglich wie zum Beispiel ein Automotor, bei dem man lediglich die Haube des Autos öffnen muss, um ihn näher zu untersuchen. Das Gen muss zunächst mit Hilfe des Klonens zugänglich gemacht werden.

Wenn Forschende das Insulin-Gen klonieren möchten, können sie dem Menschen eine Speichelprobe entnehmen, denn der Speichel enthält viele Zellen der Mundschleimhaut und jede Zelle enthält das gesamte Erbgut. Das Erbgut wird vom restlichen Zellmaterial gereinigt und im Reagenzglas ausserhalb des menschlichen Körpers weiter untersucht. Das nächste Problem besteht darin, innerhalb des Erbguts das richtige Gen zu finden. Menschliche Gene sind meist einige tausend bis zehntausend Bausteine lang, das Erbgut umfasst aber 3.2 Milliarden Bausteine. Das richtige Gen zu finden, entspricht demnach der Suche nach der Nadel im Genhaufen.

Mundschleimhaut.
© Novartis