biotechlerncenter
biotechlerncenter

Neue Krebsmedikamente

Um die Jahrtausendwende ist eine neuartige Generation von Krebsmedikamenten entwickelt worden. Diese haben den Vorteil, dass sie ausschliesslich Krebszellen attackieren und die gesunden Zellen in Ruhe lassen.

Wissen Sie, was Sie tun können, um bei Ihnen das Risiko für die Entstehung von Krebs zu verringern? Mehr als Sie denken!

2. Neue Ära der Krebsforschung

Zahlen sagen aber nicht alles. Denn trotz dieser düsteren Aussichten hat die Diagnose Krebs in den letzten Jahrzehnten viel von ihrem Schrecken verloren: Heute sind 6 von 10 Krebspatienten fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Wissenschaftler sind zudem optimistischer als auch schon, wenn es um die Zukunft der Krebsbekämpfung geht. Eine Heilung der Erkrankung ist zwar in vielen Fällen noch immer nicht in Reichweite, wohl aber eine Linderung, so dass der Patient ein beinahe beschwerdefreies Leben führen kann. Ein Allheilmittel gegen Krebs wird es aber nie geben, denn die Mediziner betrachten mittlerweile jede Krebsform fast wie eine eigenständige Krankheit. Der Begriff Krebs steht also für mehr als 300 verschiedene Krebserkrankungen (Brustkrebs, Hautkrebs, Darmkrebs, etc.). Bösartige Tumore können sich aus beinahe jedem Zelltyp des menschlichen Körpers entwickeln. Eine Heilung muss für jede Krebsform neu entwickelt werden.

Krebs ist charakterisiert durch ein unkontrolliertes Zellwachstum. Gesunde Zellen regulieren ihre Teilung zu Geschwisterzellen sehr genau (kontrollierter Zellzyklus). Denn der Körper kann nur zu einem Ganzen werden, wenn alle Zellen aufeinander abgestimmt sind. Da der Körper aus Billionen von Zellen besteht, ist es unausweichlich, dass in seltenen Fällen eine Zelle aufgrund einer genetischen Veränderung (Mutation) die Kontrolle über ihre Zellteilung verliert. Unkontrollierte Zellen teilen sich schneller als kontrollierte.

Eine Anhäufung von Krebszellen wird als Tumor bezeichnet. Als Folge seines unkontrollierten Wachstums zerstört er das umliegende gesunde Gewebe. Er kann sich über das Blut oder das Lymphsystem verbreiten und in anderen Organen Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. Von der Art und auch der Lage eines Tumors hängt es ab, wie gefährlich ein Krebs ist und wie aggressiv die Therapie sein muss.

Definition von Krebs, Quelle: Roche, Health Kiosk, 2003.
Mutation: Aus einem G wird ein A, dadurch kann sich die Form des entsprechenden Proteins verändern, Krebs kann entstehen.

Generell stehen vier Formen der Therapie zur Verfügung: die Chirurgie, die Chemo-, die Strahlen- und die Immuntherapie. Oft werden diese Behandlungsformen kombiniert. Die meisten Therapien, die in den 1970er-Jahren gegen Krebs entwickelt wurden und noch heute verwendet werden, greifen die sich rasch teilenden Krebszellen an. Das Wachstum des Tumors wird dadurch gestoppt. Der Nachteil ist jedoch, dass diese Therapien nicht unterscheiden zwischen Krebszellen und gesunden Zellen können. Deshalb haben herkömmliche Therapien oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Diese nimmt man in Kauf, weil mit den Medikamenten Leben gerettet werden können.