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Nanomedizin

Nano-Sonnencrème, nanobeschichtete Fensterscheiben, Nanomaschinen und jetzt auch noch Nanomedizin – alles nano, oder was? Mit «Nano» sind grosse Hoffnungen auf Techniken verbunden, die sich im Milliardstel Meterbereich abspielen. Das gilt ganz besonders für die Nanomedizin.

3. Mikroskop: Blick in die kleinsten Welten

Um einen Blick in die Nanowelt zu werfen, braucht es spezielle Mikroskope, zum Beispiel Elektronen- oder Rasterkraftmikroskope. Ein Lichtmikroskop kann im besten Fall eine Auflösung von 0,2 Mikrometer erreichen. Elektronenmikroskope können hingegen viel kleinere Gegenstände abbilden, weil sie mit einem Elektronenstrahl arbeiten und Elektronen eine kleinere Wellenlänge haben als Licht. Noch winzigere Gegenstände kann das Rasterkraftmikroskop abbilden: Eine winzige Nadelspitze, die an einem Arm befestigt ist, «rastert» dabei über die zu untersuchende Oberfläche und erstellt so ein Relief. Mit einem Rasterkraftmikroskop können einzelne Atome sichtbar gemacht – und sogar hin- und hergeschoben werden. Ursprünglich wurden diese Mikroskope vor allem von Physikern verwendet, aber mittlerweile interessieren sich auch immer mehr Mediziner für die Wundergeräte.

Zellen unter einem Elektronenmikroskop
© Gunnar Assmy, Fotolia.com

Nano: Die Wirkung ist altbekannt

Nano ist nicht neu. Die Menschen kennen die Auswirkungen gewisser Nanopartikel schon länger. Beispiel Nanosilber: Bereits im Jahre 1889 wurde «kolloidales Silber», extrem kleine Silberpartikel mit einem Durchmesser von nur sieben bis neun Nanometern, erwähnt. Die Partikel wurden eingesetzt, um Bakterien oder Algen in Swimmingpools (Algizid) abzutöten. Auch in Lacken und Farben werden Nanopartikel verwendet, um bestimmte Eigenschaften zu erzeugen, z.B. Farben, die wasser- und schmutzabweisend sind.